„Verbranntes Holz“

31. 07. 2022
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Die letzte Woche im Juli verlangte den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Aken (Elbe) einiges ab.

Am Dienstagabend forderte der Landkreis Nordsachsen eine Amtshilfe zur Unterstützung bei den dort vorherrschenden Waldbränden an.

 

 

Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld bestätigte die Forderung umgehend und somit wurden mehrere Wehren alarmiert.

Von der Freiwilligen Feuerwehr Aken (Elbe) fuhren der Einsatzleitwagen sowie das Großtanklöschfahrzeug zum Sammelpunkt nach Bitterfeld, in die Feuerwehrtechnische Zentrale.

Von diesem Sammelpunkt aus setzten sich dann mehrere Feuerwehren (u.a. die Freiwillige Feuerwehr Bad Deetz, Freiwillige Feuerwehr Muldestausee, Freiwillige Feuerwehr Weißandt-Gölzau uvm.) nach Arzberg, Nordsachsen in Bewegung.

 

Dort angekommen bekamen wir von der örtlichen Einsatzleitung den genauen Einsatzort sowie die Einzelaufträge.

Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Weißandt-Gölzau löschten wir wiederauflammende Glutnester und einzelne Brandstellen.

 

Am Tag zuvor kam es bei drehenden und stark aufböenden Wind, fast zu einer noch schlimmeren Katastrophe.

Durch die plötzlich, sich verändernde Lage kamen eingesetzte Einsatzkräfte sowie deren Fahrzeuge/Materialien stark in Gefahr.

In sekundenschnelle mussten die Einsatzkräfte den Wald verlassen, da die Feuersbrunst nun auf sie zulief.

Es blieb keine Zeit mehr Materialien, wie Schläuche, Strahlrohre, Haspeln sogar Schlauchanhänger in Sicherheit zu bringen.

Als die Akener Einsatzkräfte erstmals den Wald befuhren bot sich ihnen ein erschreckendes Bild (siehe Bilder).

Eine unvorstellbare Gefahr und Kraft musste in diesen Teil des Waldes gewütet haben.

 

Die Wege im Wald durften nicht verlassen werden, da das gesamte Gebiet Kampfmittelverdachtsfläche ist.

Ab und An konnte man weiter im Waldinneren dumpfe Schläge/Geräusche wahrnehmen, dies waren Kampfmittelreste die durch das Feuer umsetzten.

Diese Löschmaßnahmen trafen die Akener Kameraden bis zum frühen Morgen, bis sie von der „Tagschicht“ - anderen Kameraden aus Bad Düben, Oschatz uvm. abgelöst wurden.

Nachdem das Übergabegespräch geführt und alle Kräfte sich an den Fahrzeugen gesammelt haben, konnte sich die Kolonne aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld wieder in Richtung Heimat bewegen.

 

Am selben Tag abends wurde diesmal nur die Freiwillige Feuerwehr Aken (Elbe) alarmiert.

Das Krad und das Großtanklöschfahrzeug setzten sich, mit dem gleichen Ziel wie am Abend zuvor, in Bewegung.

Als die Kameraden am Mittwochmorgen die Ortschaft Arzberg verließen glaubten sie nicht, diesen Ort sobald wiederzusehen.

Wieder zurück in Arzberg meldeten sich die Kameraden bei der Einsatzleitung an und wurden zu ihrem jeweiligen Einsatzunterabschnitt verwiesen.

 

Dieses Mal wurde eine Schonung im möglichen Ausbreitungsgebiet des Waldbrandes benässt.

Im Falle einer Änderung der Windrichtung, sollte die Schonung durchnässt und somit für das Feuer schwer oder gar nicht entflammbar sein.

Mit dem Frontmonitor wurde während einer Langsamfahrt mit dem Fahrzeug, alles stark benässt.

Dieses neue Gebiet in dem die Kameraden nun unterwegs waren, war glücklicherweise nicht mit Kampfmitteln belastet, somit war eine Gefahr schonmal gebannt.

Frühmorgens wurden wir abermals von weiteren Einsatzkräften ausgelöst und konnten anschließend unsere Heimfahrt antreten.

 

Während der Heimfahrt kam es unvorhergesehener Weise zu einem weiteren Einsatz.

In einer Stadt in Nordsachsen brannte Müll und Unrat am Straßenrand, die Flammen drohten ebenfalls auf eine daneben befindliche Mülltonne überzugreifen.

Mit dem Schnellangriff wurde das Feuer rasch gelöscht, nach einer Überprüfung der Brandstelle konnte dann die Heimfahrt fortgesetzt werden.

 

Knapp 24 Stunden später wurde der Landkreis Anhalt-Bitterfeld zum zweiten Mal, zur Unterstützung bei den immer noch lodernden Waldbränden angefordert.

Wie bei der ersten Alarmierung, fuhren mehrere Fahrzeuge aus dem gesamten Landkreis in Richtung Arzberg.

Dort angekommen lautete der Auftrag „Nachlöscharbeiten“.

Zusammen mit Bergepanzern wurden Glutnester entdeckt, aufgewühlt/ausgehoben und abgelöscht.

Nach 24 Stunden wurde dann der Einsatz für Kräfte aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld beendet.

 

Die Freiwillige Feuerwehr Aken (Elbe) bedankt sich bei allen Einsatzkräften die ringsum den Waldbrand im Einsatz waren, großen Dank gilt auch dem Deutschen Roten Kreuz für die hervorragende Versorgung.

Worte zu finden bei solch einem schlimmen Ereignis ist schwierig, eines bleibt dennoch zu sagen...

Wir wünschen den verletzten Kameraden eine Gute Besserung und eine baldige Genesung.

 

Bild zur Meldung: „Verbranntes Holz“

Fotoserien


Amtshilfe - Waldbrand LK Nordsachsen (31. 07. 2022)

Amtshilfe - Waldbrand LK Nordsachsen, Arzberg, 26.07.-30.07.2022

Urheberrecht:
Freiwillige Feuerwehr Aken (Elbe) & Freiwillige Feuerwehr Weißandt-Gölzau
 

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