Waldbrand außer Kontrolle

20. 06. 2022
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Seit Tagen verfolgten wir die dramatischen Meldungen zu den Waldbränden in Brandenburg.

Durch anhaltende Trockenheit und starkem Wind gerieten die Waldbrände außer Kontrolle.

Nach und nach wurden viele weitere Feuerwehren aus den umliegenden Gebieten, aus anderen Landkreisen sogar anderen Bundesländern nachgefordert.

 

Dann am 19.06.2022 um kurz nach 17:30 Uhr wurden auch wir alarmiert.

Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld erhielt eine Anforderung der Amtshilfe zur Bekämpfung des Waldbrandes im Landkreis Potsdam-Mittelmark.

Daraufhin wurde umgehend wurden der Fachdienst Brandschutz, Logistik und Führungsunterstützungsgruppe nach Beelitz alarmiert.

 

Nach einer sehr kurzen, fast gar keiner Vorbereitungszeit, fuhren 2 Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Aken (GTLF 9000 & TLF 16/25) mit insgesamt 10 Einsatzkräften zu einem vereinbarten Treffpunkt, an dem sich die alarmierten Einheiten des Landkreises sammelten.

Insgesamt waren es 17 Fahrzeuge und ca. 50 Einsatzkräfte.

Am Treffpunkt wurden die ersten Gespräche geführt sowie alle ersten organisatorischen Maßnahmen getroffen.

 

Gegen 18.45 Uhr setzte sich der Konvoi in Richtung Beelitz in Bewegung.

 

Schon auf der Autobahn konnte man von weitem die mächtig in die Höhe auftürmenden Rauchwolken sehen.

Allen Einsatzkräften war klar; ''Hier tobt ein Waldbrand von unvorstellbarem Ausmaß''(Facebook: 112 - für unsere Feuerwehr AKEN dabei).

 

In Beelitz angekommen war der Bereitstellungsraum in der Hans-Joachim-von-Ziethen-Kaserne.

Diese Kaserne hat für die Akener Einsatzkräfte eine besondere Bedeutung, denn 2013 kamen Soldaten aus dem dort stationierten Logistikbatailon 172 nach Aken, um die Stadt vor dem Hochwasser zu schützen.

Gegen viertel 9 am Abend erreichten wir die den Bereitstellungsraum, dort angekommen hatten wir die Möglichkeit zu Ver- und Entsorgen, es gab Gespräche zur Einsatz- und Auftragslage.

 

Relativ plötzlich bekamen wir den Befehl zur Herstellung der Abfahrbereitschaftbereitschaft.

Ein Lotse führte alle unsere Tanklöschfahrzeuge in den Einsatzraum.

Umso dichter und tiefer wir in den Wald kamen, umso mehr wurde es aufgrund des starken Rauches dunkler und die Sicht wurde stark eingeschränkt.

Langsam konnte man auch die annähernde Feuerfront erkennen und wie diese durch Windböen immer wieder hoch entflammte.

 

Sehr bald standen wir dann direkt vor den Flammen, die sich scheinend unaufhaltsam durch den Wald fraßen.

Das erst neu beschaffte Fahrzeug unserer Feuerwehr erhielt hier seine erste große ''Feuerprobe''.

''Mit unserem GTLF können wir Bereiche befahren, die sonst mit Technik kaum zugänglich sind. Unser TLF 16/2 ist mit Mannschaft und Gerät an einem weiteren Abschnitt eingesetzt'' (Zitat: Facebook; 112 - für unsere Feuerwehr AKEN dabei).

 

Die ganze Nacht durchweg, versuchten wir bestimmte Waldabschnitte zu halten und vor dem Feuer zu schützen.

Nachdem wir das gesamte Wasser aus dem Tank verbraucht hatten, fuhren wir wieder aus dem Wald um unser Fahrzeug neu zu befüllen.

 

Am frühen Montagmorgen kam dann auch endlich der ersehnte Regen.

Aufgrund der Regenfälle entspannte sich die dramatische Lage.

Wir fuhren unseren gesamten Abschnitt ab und suchten nach noch verbliebenen großen Glutnester, die ein erneutes Entflammen herbeiführen könnten.

Diese wurden dann durch uns umgehend abgelöscht.

 

Um 8 Uhr morgens erhielten wir dann den Befehl Abmarschbereitschaft herzustellen um wieder die Heimat zurückzukehren.

Gegen um 10 Uhr trafen wir dann geschafft, müde aber trotz allem glücklich über die geleistete Arbeit im Gerätehaus Aken ein.

Nun hieß es die Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen, dazugehörten das waschen, auftanken und bestücken der Fahrzeuge sowie die eigene Nachbereitung mit Einsatzsachen wie z.B. Stiefel putzen.

 

Nach diesem langen, schweren und vorallem beeindruckenden Einsatz können wir beruhigt sagen, dass unsere Technik bestens bei diesem Brand funktioniert hat und wir froh sind diese zu besitzen, jedoch ist alle Technik der Welt nichts, wenn das Team nicht zusammen passt.

Wir können mit Stolz sagen, dass unser Team bestens in diesem Großeinsatz funktioniert und Hand in Hand zusammengearbeitet hat.

 

Vielen Dank an die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Aken (Elbe), die uns aus der Heimat tatkräftig unterstützt haben und sogar selber 2 Einsätze zu bewältigen hatten.

 

Mit Recht stolz auf die Freiwillige Feuerwehr Aken (Elbe).

 

Bild zur Meldung: Waldbrand außer Kontrolle

Fotoserien


Einsatz 137/2022 (21. 06. 2022)

Waldbrand - Anforderung Amtshilfe 24h, Beelitz/Brandenburg, 19.06. - 20.06.22, Einsatz 137/2022

Urheberrecht:
Freiwillige Feuerwehr Aken (Elbe)
 

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